150-jähriges Gründungsfest - Freiwillige Feuerwehr Kirchberg i. Wald | Bayerischer Wald

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150-jähriges Gründungsfest

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Feiertage für die Kirchberger Feuerwehrler


150-jähriges Bestehen wurde drei Tage lang gefeiert – Gottesdienst, Umzug und Festakt am Sonntag

Drei fulminante Festtage hat die Kirchberger Feuerwehr sich und ihren vielen Gästen bereitet. Zu ihrem 150-jährigen Bestehen konnte die Truppe um ihren Vorsitzenden Dr. Ronny Raith vor allem am gestrigen Sonntag Dutzende Gast-Feuerwehren aus weitem Umkreis begrüßen. So war das Festzelt, direkt vom Gotthardfest in der Vorwoche übernommen, zum Festakt proppenvoll – genauso wie am Abend zuvor beim ausverkauften Auftritt der Band „Draufgänger“. Den Gottesdienst zum Auftakt zelebrierte vor der Pfarrkirche Pfarrer Alexander Aulinger, aus Untermitterdorf stammend, heute Dekan in Hauzenberg, zusammen mit Diakon Alfons Kopp. Musikalisch gestaltet wurde die Messe von der Kirchdorfer Blaskapelle. In diesem Rahmen wurden auch fünf neue Bänder für die Fahne der Jubel-Wehr gesegnet: von der Fahnenmutter Sonja Raith, vom Schirmherrn, das Trauerband von der Gemeinde und zwei Bänder von der Patenfeuerwehr Mitterbichl. Dann marschierten die Festgäste bei strahlendem Sonnenschein und sengender Hitze im langen Zug durchs Dorf zum Festplatz. Angeführt von der Kirchberger Blasmusik, die dann auch im Zelt den Ton angab. Auch die Blaskapelle Süß und der Spielmannszug der Feuerwehr Regen hatten im Festzug den Takt vorgegeben. Die Vereins-Senioren durften in der Kutsche, gesteuert von Max Pletl, zum Festzelt fahren, ebenso wie Landrätin Rita Röhrl. Das Feuerwehr-Team sorgte selbst für die Versorgung der Gäste mit Getränken, Kaffee und Kuchen, die Hendlbraterei Kraft aus Eppenschlag stillte den Hunger. Ebenfalls dem Gotthardfest zu verdanken war der veritable Vergnügungspark mit Schießstand und Kindertrampolin, Karussell, Crêpe- und Süßwarenstand. FFW-Vorsitzender Raith blickte in seiner Ansprache kurz zurück auf das Jahr der Gründung – 1873 hatte in Bayern Ludwig II. regiert, Bismarck war Reichskanzler, in den USA wurde der erste Feuerlöscher patentiert – und am 28. April hatten in Kirchberg sieben honorige Bürger die Feuerwehr aus der Taufe gehoben. „Und wir hoffen, dass dieses Engagement auch künftig erhalten bleibt“. Staatsminister Bernreiter meinte augenzwinkernd auf Raiths Vorlage, nein, er habe kein (Förder-)Geld dabei, „aber ein fantastisches Wetter: Der Schirmherr Söder hat hervorragend funktioniert“. Als einstiger Landrat hob Bernreiter die Hilfe der Kirchberger Feuerwehrler beim großen Hochwasser 2013 im Donauraum hervor. Landrätin Rita Röhrl holte kurzerhand die Feuerwehr-Mädchen auf die Bühne, die beim Gottesdienst die Segnung der Fahnenbänder angekündigt hatten – und verschaffte ihnen einen Sonderapplaus. MdB Alois Rainer machte der Jubelwehr Komplimente, ebenso der Gemeinde: Das topmoderne Feuerwehrhaus zeige ein Engagement, das nicht selbstverständlich sei. Rathauschef Robert Muhr bekannte seinen Stolz über die Feuerwehr und seine Freude über die drei tollen Festtage, „ihr habt das toll gemanagt“. Kreisbrandrat Hermann Keilhofer nahm in seinem Grußwort eine Bemerkung der Landrätin auf: Für großes Hallo am Promi-Tisch hatte zuvor gesorgt, dass Pfarrer Aulinger in der schmucken Uniform eines Kreisbrandmeisters im Festzelt eingetroffen war – und zwar, anders als im Landkreis Regen, mit Schulterklappen. „Das haben sie im Landkreis Passau, damit sie immer ihren Dienstgrad wissen“, flachste Keilhofer. Und man ließ es ihm nach lautem Raunen auch mit Humor durchgehen, dass er einmal versehentlich der „Jubelfeuerwehr Kirchdorf“ dankte. Umso ernster war es ihm mit seinem Lob: Die FFW Kirchberg habe sich in den letzten Jahren in allen Belangen prächtig entwickelt, sie sei heute eine Spitzenfeuerwehr und eine echte Stütze im Landkreis. Barbara Geiß von der Patenfeuerwehr Mitterbichl beschloss den Reigen der Grußworte und leitete den gemütlichen Teil des Feiertages ein.

Ein Auftakt nach Maß: Anzapfen mit zwei Schlägen, Stimmung vor der Festzelt-Bühne

Mit der Einholung der Fahnenmütter, des Bürgermeisters und schließlich des Patenvereins aus Mitterbichl haben am späten Freitagnachmittag die Feierlichkeiten zum Gründungsjubiläum der FFW Kirchberg begonnen. In Mannschaftsstärke antretend trafen die Gastgeber vor dem Rathaus auf die dort wartenden Mitterbichler Wehrleute. Die Fahnenjunker kreuzten die Fahnen, die Vereinsführer begrüßten sich und bestärkten ihre Verbundenheit. Gemeinsam marschierten die beiden Vereine zum Amthofplatz, Dort nahmen sie vor dem Kriegerdenkmal Aufstellung, um der verstorbenen Mitglieder in einigen nachdenklichen Minuten zu gedenken. Pfarrer Paul Ostrowski würdigte in einer kurzen Andacht den Einsatz der Feuerwehrleute, die dabei oft selbst in Gefahr gerieten. Ganz bewusst, so FFW-Vorsitzender Ronny Raith, wollten der Festverein zu Beginn des Festwochenendes derer gedenken, die bei der Feuerwehr Dienst geleistet hätten und schon verstorben seien. Insbesondere seien die unvergessen, die eigene Interessen zurückgestellt hatten, um in Not und Gefahr für die Gesellschaft da zu sein. Raith erinnerte dabei insbesondere an die Kameraden Karl Ebner, Max Saller, Willi Binder und Josef Ertl. Sie hätten ein Beispiel gegeben und seien Ansporn, Einsatzbereitschaft, Gemeinschaftssinn und Kameradschaft weiterhin zu pflegen. Nach der Kranzniederlegung durch den Vorsitzenden machten sich die Vereine, unter ihnen auch Feuerwehr-Abordnungen aus dem Gemeindegebiet sowie aus den Nachbargemeinden und dem Zwieseler Winkel, auf zum Auszug in das Festzelt. Vorweg marschierte die Blaskapelle Kirchberg. Dahinter hatten sich die Abordnungen des Festvereins und des Patenvereins mit ihren Vorstandschaften in den Zug eingereiht. Repräsentativ natürlich der Auftritt der Fahnenmütter Sonja Raith (von der FFW Kirchberg) und Regina Oswald (für die Mitterbichler Wehr) mit ihren jungen Festdamen. Als gutes Omen für den Verlauf der Jubiläumsfeierlichkeiten nahmen die Honoratioren das erfolgreiche Anzapfen des ersten Fasses durch das Gemeindeoberhaupt auf. Wenngleich Gast MdL Max Gibis nach dem Ausschank der ersten unvermeidlichen „Schaummaßen“ meinte: „Auch die Feuerwehr löscht mit Schaum.“ Bevor die österreichische Partyband „keep cool“ mit modernster Ton- Licht- und Pyrotechnik sowie einer brillante Lasershow loslegte, gab Ronny Raith bei der Begrüßung der Gäste den Ton an. Neben den Landtagsabgeordneten konnte er den 3. Bürgermeister Werner Ulrich-Weiß und Kreisbrandmeister Alois Wiederer willkommen heißen. Im Anschluss an die Vorstellung der anwesenden Vereine gratulierte Max Gibis der Kirchberger Feuerwehr zum 150. Geburtstag und wünschte den Feuerwehrleuten, dass sie von jedem Einsatz gesund heimkehrten.

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FEUERWEHR KIRCHBERG I. WALD
FLORIANWEG 2
94259 KIRCHBERG I. WALD
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